03.11.2012

Experimental-Rezept: Joghurt-Kirsch-Grießauflauf


Im Forum hat eine Userin ihr Rezept samt Foto für einen veganisierten Quark-Grießauflauf gepostet. Das sah sehr gut aus und ich steh sowieso auf Grieß, aber ich wollte mal gucken, ob man da nicht an den Macros, also der Nährstoffzusammensetzung, noch ein bisschen schrauben kann.
Das Ergebnis war auch recht lecker, ich fand es allerdings etwas massiv und muss mir noch was überlegen, wie man den Auflauf etwas fluffiger hinkriegen könnte. Mein Freund hat allerdings gut reingehauen und wollte meinen Vorbehalt nicht teilen.^^

So:
  • 2 geh. EL (35g) Margarine 
  • 1 Dose Kichererbsen (265g), abgetropft und abgespült, in der Küchenmaschine (Klingenaufsatz; oder halt Pürierstab) zusammen mit
  • 2-3EL Vanillexucker geschmeidig pürieren
  • dazu kommen dann 500g Joghurt
  • 5EL Stärke (50g)
  • das Mark einer Vanilleschote
  • 1 Paket Backpulver, 1 Prise Salz, 3 Messlöffelchen Stevia
  • und 350g Grieß
  • die Maschine so lang laufen lassen, bis man einen geschmeidigen Teig hat - bei der Pürierstabvariante ist jetzt Handarbeit angesagt
  • den Boden einer Auflaufform jetzt mit ca. ⅓ der Grießmasse bedecken darauf verteilt werden jetzt 300g Kirschen (ich mag am liebsten die TK-Sauerkirschen von Edeka)
  • restlichen Teig darüberverteilen
  • den Auflauf mit 50g gehobelten Mandeln bedecken und darauf ein paar Margarineflöckchen verteilen, damit nix anbrennt
  • tjaaa und wenn ich jetzt noch wüsste, wie lang und bei wieviel Grad ich das im Ofen hatte... ich würde aber mal sagen, es waren so um die 170°C ca. 45min. Wenn die Mandel oben alle gebräunt sind, kann zum Essen fassen gerufen werden
Wenn man es cheap&dirty bevorzugt (was ja nichts Schlechtes sein muss ), kann man wie üblich auch einfach normalen Zucker und Vanillinzucker verwenden, statt Stevia, Xylith/Erythrit und Vanilleschote.

02.11.2012

Vegan-Basics: Joghurt

Es gibt ja den vielzitierten Pudding-Veganer, aber ich bin Joghurt-Veganer(in). Zu Beginn meiner Vegan-Laufbahn gab es natürlich noch keine, aber mittlerweile kriegt man Sojajoghurts ja schönerweise in jedem Supermarkt.

Je nachdem wie 'streng' man es für sich handhabt, ist aber nicht jeder Sojajoghurt automatisch für die vegane Ernährung geeignet und zwar aufgrund der verwendeten Joghurtkulturen, bzw. der Nährlösung, auf der sie gezüchtet sind.
Allerdings versichern Provamel und Alpro, dass ihre Produkte absolut frei von tierischen Bestandteilen sind, inkl. der verwendeten Joghurtkulturen. Und auch Sojade scheint nach einigem Hin und Her jetzt doch als vegan bestätigt zu sein. Hoffen wir mal, dass das so bleibt.

Wie auch Sahne, Käse, Milch etc. pp. ist "Joghurt" ein geschützter Begriff, der für muttermilchhaltige Produkte reserviert ist. Daher hat z.B. Alpro das Kunstwort "Yofu" ersonnen - ein Hybrid aus Yoghurt und Tofu? 

Hier mal meine 2cent zu den verschiedenen mir bekannten Marken:
  • Alpro
    Die Joghurts des europäischen Marktführers in Sachen Sojaprodukte bekommt man im Supermarkt (selbst der kleine Dorf-Edeka bei meiner Arbeit führt die), sie sind aus konventionellem Anbau und es gibt eine ganze Reihe fruchtiger Geschmacksrichtungen: Pfirsich, 'Exotic', Himbeer-Vanille, Heidelbeere, Erdbeere, Vanille...
    Der Preis liegt um die 1.80€ für die 500g-Becher oder 4x125g-Päcken.
    Eine Zeit lang gehörte Alpro Natur und Alpro Vanille zu meinen Hauptnahrungsmitteln, aber dann wurde leider die Rezeptur verändert. Dadurch wurden die Joghurts zwar cremiger, aber aus irgendeinem Grund haben sie den Naturjoghurt (dezent) süß gemacht und den Vanillejoghurt weniger süß und weniger vanillig. WTF? Da war das Wehklagen in der Community groß, da der Naturjoghurt natürlich auch für eher unsüße Einsatzgebiete wie Tzatziki benötigt wird.
    Relativ neu ist von Alpro der "Fruchtig & Cremig", Pfirsich und Kirsche, der auch wirklich toll fruchtig und cremig schmeckt - aber fast doppelt so teuer ist wie der normale. Ääh nö. (für mich gesprochen jetzt )
    Ein weiterer möglicherweise wenig erfreulicher Punkt bei Alpro ist, dass das Unternehmen 2009 von Dean Foods übernommen wurde, dem  texanischen Milch-Riesen, der auch sonst nicht ganz kontroversenlos ist.
     
  • Provamel
    Provamel ist die Bio-Abteilung von Alpro, habe ich bisher auch nur in Reformhäusern und Bioläden gesehen.
    Von den Joghurts gibt es sogar noch ein paar mehr fancy Geschmacksrichtungen, wie z.B. Orange-Rooibos, Apfel-GrünerTee, Limone-Melisse und Pflaume-Ballaststoff.
    Preis für die Natur-Variante liegt (dieserorts) bei 1.60€ und ist billiger als die Nicht-Bio-Alpro-Version, die mit Geschmack liegen glaube ich bei 1.80€ - 2.00€, ebenfalls jeweils im 500g-Becher.
    Wie auch beim herkömmlichen Alpro beklagen einige den nicht unerheblichen Zuckergehalt - selbst der Naturjoghurt wartet mit 2% auf, was bei einem 500g-Becher 1EL Zucker bedeuten würde.
    Provamel ist meine meistgenutzte Marke - den Naturjoghurt könnte ich so pur literweise in mich reinkippen (und tue dies auch), der Vanille ist ebenfalls ein gern gesehener Gast in meinem Kühlschrank, mittlerweile mach ich mir den als Sparmaßnahme aber i.d.R. selbst (s.u.).
     
  • Sojade
    Die Joghurts des französischen Unternehmens schmecken echt gut, sind bio und wie gesagt jetzt anscheinend doch komplett vegan. Wer es vorzieht, keinen der 'Big Player' zu unterstützen, ist hier also ganz gut aufgehoben.
    Ich nehm ihnen allerdings etwas übel, dass die einfach still und heimlich den großen Becher von 500g auf 400g verkleinert haben und dabei den ohnehin schon sehr hohen Preis beibehalten. (warum sieht man eigentlich nie auf Verpackungen prominent in Signalfarbe prangen "Jetzt mit 20% weniger Inhalt!!" *rhetorisch frag*)
    Kirsch-, Ananas- und Pflaume- mag ich sehr gern, vor allem in Kombination mit Haferflocken, da die aber selbst mir etwas sehr teuer sind (und ich ohnehin meinen Zuckerkonsum lieber geringer halte), finden die sich eher selten in meinem Einkaufswagen wieder (siehe unten, D.I.Y.).
Meine Erfahrung nach halten die Sojajoghurts sich btw auch außerhalb des Kühschranks und weit übers Mindesthaltbarkeitsdatum ewig (und damit meine ich Jahre), solang sie ungeöffnet sind.

D.I.Y.

Besonders wenn man so einen hohen Verbrauch hat wie ich bietet es sich an, Joghurt selber herzustellen und so Geld und Plastikmüll zu sparen.
Glücklicherweise ist das Selbermachen von Sojajoghurt auch ohne spezielle Gerätschaften ein Kinderspiel.

Joghurt-O-Rama
Doch nicht nur den Joghurt an sich kann man selber machen, auch was die Geschmacksrichtungen angeht, kann man seiner Kreativität ungezügelt freien Lauf lassen!
Wenig ausgefallen aber lecker ist das Hinzufügen von tiefgefrorenem oder frischem Obst, zzgl. Süßungsmittel der Wahl, z.B. TK-Kirsche+Cuisine+Vanillexucker. Schokostreusel, Agavendicksaft, Zimt, Kabapulver, Trockenfrüchte, gehackte Nüsse und diese ganzen großartigen Sirups? Siruppe? von Monin (meist zu finden in der Spirituosenabteilung mit Geschmacksrichtungen von Vanille über Macadamia bis Weiße Schokolade) sind noch die einfachen Varianten.
Man kann aber auch abgefahreneres Zeug starten - ich lass mich da gerne vom Almighurt-Regal inspirieren.
Z.B. kann man Kekse, Kuchen, Brownies und sonstiges süßes Gebäck vorzüglich in den Joghurt bröseln (gerade auch bei Back-Experimenten, die nicht so 100% perfekt geworden sind).
Oder man nimmt direkt Faux-CookieDough (siehe rechts).
Oder man hackt sich Walnüsse, vermischt die mit Agavensirups und haut sich die in den Joghurt (siehe oben).
Oder man kocht sich Mohn zusammen mit geriebenen Mandeln (oder Marzipan) und Süßungsmittel der Wahl in etwas Sojamilch auf und rührt das in den Joghurt.
Oder zerbröselte Sahnekaramellbonbons. Oder Macadamiakrokant. Oder Karamellsauce. Oder geschmolzene Schokolade.
*GEIFER*

Trink-Joghurt
Besonders im Sommer sehr erfrischend ist auch Joghurt in Trinkform:
Für Lassi einfach Mango (oder Melone etc.) mit Joghurt, Wasser (oder Sojamilch) und optional Süßungsmittel der Wahl, Eiswürfel und Gewürzen wie Cardamon, Zimt, Nelken oder Rosenwasser pürieren.
Für Ayran Sojajoghurt mit kaltem Wasser, Salz und etwas Zitronensaft vermischen, wenn mans mag kann auch noch ein bisschen gehackte Minze oder Zitronenmelisse dazu.
Neulich ist mein Selfmade-Joghurt nicht richtig fest geworden, der war als Dickmilch aber auch richtig gut zum Trinken.

Weitere Rezepte mit oder für Joghurt findet ihr natürlich auch hier auf meinem Blog.

15.10.2012

Uuund nach Tumblr und Facebook jetzt auch noch auf Twitter! Um die Heilige SocialNetwork-Driefaltigkeit zu komplettieren

14.10.2012

Rezept: Sonnenblumenkern-Aufstrich



Ich steh ja total auf den Zwergenwiese Streich-Brotaufstrich, find den aber mittlerweile annähern intolerabel teuer.

Daher hab ich vor ner Weile mal versucht, das nachzustellen - sind ja eigentlich keine übertrieben ausgefallenen Zutaten drin.

So tat ich:
  • 80g Sonnenblumenkerne über Nacht oder für ein paar Stunden in Wasser einweichen (Obacht, die  quellen ganz schön auf), dann ordentlich abspülen
  • mit einem Schuss Öl (ein schönes kaltgepresstes bietet sich an) und ein bisschen Wasser in den Universalzerkleinerer und ordentlich durchmixen
  • abschmecken mit Salz, weißem Pfeffer
  • zum Abrunden Zitronensaft, evtl. einen Spritzer Essig und einen kleinen Schuss Agavensirup
  • und dann gehts los: ich hab ungefähr 3TL eingelegte grüne und rote Pfefferkörner untergemischt, aber da sind der Phantasie ja wirklich keie Grenzen gesetzt: Kräuter (frisch oder tiefgefroren), Gurke, ein bisschen Sojajoghurt, Tomate, Zwiebel, Meerettich, Peperoni, Kresse, Knoblauch, noch mehr Agavensirup, Apfel, Tomatenmark - da kann man sich auch bestens bei den Geschmackrichtungen des Originals inspirieren lassen
Ist auf jeden Fall echt easy und schnell zu machen und sehr, sehr viel günstiger als die gekaufte Version. DIY FTW!

B12

Ein nicht ganz unkotroverses Thema in der Szene™ - Cobalamin aka Vitamin B12.
Es ist das einzige unter den essentiellen Macro- und Micronährstoffen, das nicht in Pflanzen vorkommt. Vielmehr wird das Vitamin durch Mikroorganismen im Darm hergestellt, auch in dem von Menschen, allerdings erst in einem Abschnitt des Verdauungstraktes, nämlich dem Dickdarm, wo das Vitamin nicht mehr resorbiert werden kann.
Der Mensch nimmt B12 normalerweise über Fleisch, Milch und Eier auf, aber das fällt für unsereins natürlich flach.
Es werden öfter verschiedene fermentierte pflanzliche Nahrungsmittel angeführt, die B12 enthalten sollen, aber dabei handelt es sich um sog. Analoga, die vom Menschen nicht verwertet werden können.
Theoretisch kann B12 auch durch ungewaschenes Gemüse und dergleichen aufgenommen werden, das mit tierischen Exkrementen gedüngt wurde oder das in Erde gewachsen ist, die gut mit Mikroorganismen besiedelt ist. Dass das zur Deckung des Bedarfs ausreicht, ist aber unwahrscheinlich.

Keine Panik

Wenn man gerade erst zum Veganismus konvertiert ist, besteht erstmal kein Grund zur Panik, dass man einen B12-Mangel erleiden könnte. Das gute Zeug wird nämlich in der Leber gespeichert und das hält i.d.R. so um die 3 Jahre vor.
Es sei denn natürlich, es liegt vorher schon eine Unterversorgung vor, manchen Leuten fehlt nämlich z.B. der sog. intrinsische Faktor, was dazu führt, dass sie B12 nicht über die Darmschleimhaut aufnehmen können, unabhängig von der Ernährungsweise.

Heißes Eisen

Viele VeganerInnen beharren auf der Überzeugung, dass Veganismus a.) die gesündeste und b.) die natürlichste aller Ernährungsformen ist - das passt dann natürlich nicht mit der Vorstellung zusammen, dass man künstliche Nahrungsergänzungsmittel zuführen muss, um gesund zu bleiben. Diese Ansicht halte ich aber für Humbug - die ethische Notwendigkeit von Veganismus plus dem Fakt, dass man sich im gesellschaftlichen Hier und Jetzt ohne gesundheitliche Einschränkungen (und mit Genuss!) vegan ernähren kann ist doch völlig ausreichend.
Es muss natürlich jedeR für sich entscheiden, aber meiner Meinung sollte man nicht aus falscher Ernährungs-Eitelkeit die eigene Gesundheit riskieren.
Wenn ihr nach ein paar Jahren einen Mangel diagnostiziert bekommt, seht es einfach so: ihr habt die Probezeit überstanden und gehört jetzt richtig dazu (und dann supplementiert).

Die Folgen

Im schlimmsten Fall kann ein B12-Mangel zu irreparablen Nervenschäden führen, damit ist also wirklich nicht zu spaßen. Vorzeichen sind taube oder kribbelnde Hände, Konzetrationsstörungen und Energielosigkeit, da ist es noch nicht zu spät, also auf jeden Fall zum Arzt!

Supplementierung

Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, einer Mangelversorgung entgegen zu wirken: Tropfen, Tabletten, Spritzen und ganz neu Zahnpasta. Viele Nahrungsmittel sind ebenfalls mit B12 angereichert (z.B. manche Kabapulver, Cerealien und Sojadrinks), aber es ist zweifelhaft, ob das dauerhaft zur ausreichenden Versorgung langt.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Ich empfehle, +/- einmal im Jahr ein Blutbild machen zu lassen.
Es scheint da Unterschiede zu geben, manche berichten, dass sie den B12-Test selber zahlen mussten (15-30€), ich persönlich hab den in den letzten 15 Jahren bei drei verschiedenen ÄrztInnen nie bezahlen müssen. Hängt also wohl von deren Kooperatvität ab - wenn man sagt, dass man VeganerIn ist und zur Not vielleicht noch ein bisschen über Schlappheit & Co. klagt sollte das eigentlich zu machen sein.

Meine Erfahrung

Bei mir war es so, dass nach 4 oder 5 Jahren Veganismus (davor mit Unterbrechungen 8 Jahre Vegetariertum) zum ersten Mal ein B12-Tiefstand vorlag. Ich habe dann eine Zeit lang mit Tabletten supplementiert, nach einer Weile wieder damit aufgehört, aber relativ viel B12-angereichertes Zeug gegessen und getrunken. Jahrelang war mein Spiegel dann im grünen Bereich bis gut 10 Jahre später, letztes Jahr, sich wieder ein Mangel abgezeichnet hat (meine roten Blutkörperchen waren offenbar schon richtig verformt). Daraufhin hab ich wieder einige Zeit Druckbetankung mit B12-Tropfen gemach, wodurch sich der Spiegel dann auch wieder normalisiert hat. Mittlerweile nehm ich die Tropfen nur noch sporadisch ein und benutze (1x am Tag ) die oben verlinkte B12-Zahnpasta vom VEBU.
Mal sehen, was der nächste Bluttest dann wieder sagt.

tl;dr

iLL empfiehlt:
  • einmal jährlich Bluttest machen lasse
  • spätestens nach ca. 2 Jahren Veganismus gezielt mit Tropfen, Tabletten, Zahnpasta oder Spritzen supplementieren

Anmerkung: Quellen
Mich nervt es eigentlich selber immer, wenn ich irgendwelche Texte mit Behauptungen les, die keine Belege und Quellenangaben beinhalten, den Schuh muss ich mir hier jetzt aber selber anziehen^^° Das liegt in dem Fall daran, dass ich mich seit so vielen Jahren mit der Thematik auseinandersetz (und das immer kritisch und aus unterschiedlichster Perspektive) und dadurch eben sehr viel Infos und Wissen angesammelt hab, ohne noch den Überblick zu haben, wo was herkommt.
Es wird immer behauptet, Wikipedia 'gildet nicht' als Quelle, aber wenn man die Diskussionsseiten und Literaturangaben mitliest, finde ich das sehr wohl immer aufschlussreich und hilfreich - so auch der Artikel zum B12.

Rezept: Quinoa-Salat in Farbe und Buuunt

ergibt eine große Schüssel voll

Auf das Rezept bin ich gekommen, weil meine 'Schwägerin' immer so leckeren Couscous-Salat macht. Allerdings sind Couscous aber gewissermaßen Nudeln in Körnchenform und somit von den Macros nicht unbedingt so supertoll.
Aber Qunioa ist ja einfach in jeder Hinsicht ein Superzeug und damit haut das genausogut hin.
Eignet sich übrigens gut zum Gemüseresteverwerten und schön variabel isses auch!

Ich bin btw untröstlich, dass die Fotos so hässlich geworden sind (trotz ausgiebiger Nachbearbeitung) - es war schon Abends, als ich gekocht hab und das Licht entsprechend
In echt sah das so toll aus... (ich schwöre!)
  • 300g Quinoa in 600ml Wasser aufkochen, parallel das Gemüse & Co vorbereiten, sprich: in kleine Würfel oder Ringe schneiden bzw. hacken
  • 1/2 Salatgurke
  • 1 Paprika
  • 1 kl. Zucchini
  • 1 gr. Tomate
  • 1 Apfel
  • 2 mittelkleine (rote) Zwiebeln
  • 3 Handvoll Walnüsse
'Dressing':
  • 5EL Öl
  • 6EL Balsamico
  • 3EL Agavensirup
  • 2EL Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer & sonstige Kräuterkram nach Belieben
Alles gut durchmischen. Dazu passt was Vleischiges, ich hab das Seitan-Gyros  von Veggie Life genommen (z.B. Edeka). Alternativ kann man natürlich auch ein paar Vürstchen (Rossmann, Aldi, Famila...) direkt in den Salat reinschnibbeln.

14.09.2012

Rabatt-Aktion: Gutscheine für Keimling.de

Der Online-Versand Keimling.de hat freundlicherweise 100 Gutscheine im Wert von 10€ für das Vegan-Forum bereitgestellt. Ihr könnt dort aus dem Bereich Roh- und Naturkost alles mögliche von Wild-Erdnüssen über Kakaobutter bis Vitamix bekommen.

Mindestbestellwert sind 25€, es ist nur ein Gutschein pro Bestellung einlösbar, und sie sind jeweils gültig bis zum 31.12.2012.

Die ersten 100 Foren-User, die eine Board-PN an mich (illith) schreiben, erhalten umgehend den Gutscheincode und können dann shoppen gehen.

Der Rechtsweg und all sowas ist natürlich ausgeschlossen, kennt ihr ja.

13.09.2012

Experimental-Rezept: Gesundisierte Snickers-Tarte


Bei Holger Maulwurf hab ich kürzlich diese pornöse Snickers-Tarte entdeckt. Die sieht wirklich obergut aus, aber da zwei Stücke davon fast meinen gesamten Tagesgrundumsatz decken würden und der viele Zucker vermutlich ein Massensterben meiner Zähne zur Folge hätte, hab ich mich sogleich herausgefordert gefühlt, ob man da nicht eine etwas ....'verträglichere' Variante von zusammenbrauen könnte.

Spoiler: Das Endergebnis hat halb so viele Kalorien wie das Original (pro Stück allerdings immer noch um die 350kcal, aber immerhin auch 9g Protein), massiv weniger Zucker und mutmaßlich mehr Eiweiß und sie mundet mir auch sehr, besonders ab Tag zwei (mein Freund findet sie hingegen richtig widerlich, aber er ekelt sich halt vor Xylit und Erythrit^^). Aaaber ich bin sicher, an die Holger'sche Vollversion kommt sie nicht ran.
So richtig snickersmäßig ist meine Torte auch nicht, da der Boden nicht crunchy, sondern recht weich ist (was aber richtig gut kommt), das Karamell hingegen leider nicht cremig sondern eher bissfest und die optimale Schokoladenbedeckung hab ich auch noch nicht ganz raus.
Wenn man in meinem Rezept statt Erythrit Zucker verwendet, dürfte man immernoch mit etwas besseren Macros dastehen als beim Original, wer aber auf sowas nicht achten will oder braucht und mit robusten Zähnen ausgestattet ist, sollte sich gen Maulfwurfshügel wenden.

Jetzt aber endlich das Rezept! (quatsch ich eigentlich zu viel? )

Teig
  • 1 Dose Kichererbsen (260g) zusammen mit 3EL Haferflocken, ½TL Salz, 1TL Backpulver und 2EL Vanillexucker in der Küchenmaschine mit Klingenaufsatz kleinhächseln (evtl. gehts zur Not auch mit Pürierstab oder gutem Mixer?)
  • 40g Margarine, 70g Dinkelvollkornmehl, 1EL Agavensirup und 2EL Nussmilch dazu und zu einem bröselig-feuchten Teig verarbeiten, mit Stevia abschmecken (damit aber nicht bis zum Teig-Endstadium warten, da sich die Kristalle sonst nicht mehr gleichmäßig verteilen, was relativ unlecker sein dürfte)
  • den Boden einer leicht eingefetteten und mit ein paar Haferflocken beworfenen Springform mit dem Teig bedecken (einen Rand brauchen wir hier nicht), mit einer Gabel ein paar Löcher reinpieksen (damit der Teig durch Blasenbildung nicht ungleichmäßig aufgeht) und ab in den vorgeheizten Ofen damit, ½Std. bei 170°C
Belag
  • derweil 200g Erythrit mit 1 Pck. Cuisine (250ml) sowie 3EL Agavensirup in der Pfanne aufkochen
  • 50g Kokosfett dazu (z.B. Palmin, mit Margarine gehts aber vermutlich auch) und 5EL Pflanzenmilch und weiter bei hoher Temperatur kochen; ich hab auch noch 3EL Süßlupinenmehl mit reingeschmissen, aber das war eher so eine Bauchgefühlsache^^
  • von 165g gerösteten Erdnüssen mit einem Küchensieb das Salz abschütteln und sie anschließend grob hacken, dabei das kochende Karamell aber nicht aus den Augen lassen, es darf nicht zu dunkel werden
  • wenn es einen angemessenen karamelligen Farbton erreicht hat, vom Herd nehmen und die Erdnüsse untermischen
  • den fertig gebackenen Boden ein bisschen abkühlen lassen, dann die Erdnuss-Karamellmasse darauf verteilen
Schokoguss
  • 150g Blockschokolade (oder Zartbitterkuvertüre) zusammen mit 1EL Margarine und 90ml Cuisine schmelzen und gleichmäßig über die abgekühlte Erdnussmasse gießen, dann in den Kühlschrank überführen, damit alles schön fest wird
Torte, Kuchen, Tarte - ich hab btw ehrlichgesagt gar keine Ahnung, was hier die passende Bezeichnung ist. Kann vielleicht jemand lösen? 

Vegan-Basics: Sahne


Bei Sahne gibt es ja im wesentlich zwei Aggregatszustände, flüssig und steif. Glücklicherweise muss man auch als VeganerIn auf keine von beiden mehr verzichten.
Wie bei Milch und verschiedenen anderen Nahrungsmitteln sind die Begriffe geschützt, darum wird vegane Sahne normalerweise nicht als "vegane Sahne" verkauft, sondern als "Cuisine", "Schlagcreme", "Spührcreme" usw.
  • Cuisine
    Vegane flüssige Sahne gibt es mittlerweile in vielen der größeren Supermarktkette. Am verbreitetsten ist Cuisine auf Sojabasis (Alpro, Provamel - bio), aber in Bioladen und Reformhaus gibt es auch welche aus Hafer, Dinkel, Mandeln und Reis (Natumi, Oatly).

    Ich verwende normalerweise Alpro, Provamel oder Oatly, der Preis für ein 250ml-Tetrapack liegt um 1€.
    Die Hafersahne ist allerdings etwas 'magerer', was Fett, Protein und Kalorien angeht, was ich bei einer Sahne eher kontraproduktiv finde, außerdem hat sie einen leichte Grauschleier. Zudem hat sie Palmfett als Zutat gelistet, was ja aus verschiedenen Gründen unschön ist, allerdings steht bei Alpro nur "pflanzliches Fett", kann also gut sein, dass da auch welches drin ist.

    Verwenden kann man diese Flüssig-Sahnen für Soßen, Cremespeisen, Karamell, selbstgemachtes Eis und was einem noch so einfällt.
     
  • Schlagcreme
    Schlagcreme ist Flüssig-Sahne, die sich - teils mit Hilfe von Sahnesteif - via Rührbesen oder Rührgerät aufschlagen lässt und dann mehr oder weniger fest wird.

    Es gibt sie von Soyatoo (in Soja-, Reis- und Kokosvariante), Natumi (bio) und CODAP (Hulala Plus - die Zutatenliste liest sich allerdings wie ein Chemiebaukasten).

    Noch kann ich hierzu jedoch keine Erfahrungsberichte aus erster Hand liefern, sorry, wird dann nachgereicht.^^

    Mittlerweile hab ich die Hulala-Sahne regelmäßig im Einsatz - ist allerdings so ein bisschen Guilty Pleasure, da die wie gesagt nicht nur über eine recht zweifelhafte Zutatenliste verfügt, sondern auch noch zu fast einem Viertel aus Zucker besteht - die ist echt so süß, dass selbst ich(!) die so kaum essen kann. Ich pürier mir daher immernoch einen Block Seidentofu mit rein um die Macros wenigstens ein bisschen aufzubocken.
    Aber davon ab ist die schon ziemlich Sensational - innerhalb kürzester Zeit wird die so steif und nach ner Nacht im Kühlschrank ist sie echt perfekt. Toll geeignet für Torten, Mousse...s(?) und Cremes.

    ...und jetzt hab ich dann auch endlich mal die Soyatoo getestet. Und bin begeistert. Von den Nährwerten und Zutaten deutlich besser aufgestellt als die Hulala und sooo lecker, dass man an sich halten muss, nicht gleich alles so aufzuessen^^ So wie ich das sehe, wird sie allerdings nicht ganz so locker wie die Hulala. Ich mag sie trotzdem lieber, mal sehen, ob die auch fest genug wird, um Sahnetorten damit zu machen.
     
  • Sprühsahne
    Als es tatsächlich endlich vegane Sprühsahne gab, hab ich mir die tagelang erstmal auf alles raufgemacht - wenn ich mir nicht gerade einen Hieb direkt aus der Dose gegeben hab

    Das beste ist, es gibt sie teils sogar im Supermarkt (Edeka & Famila auf jeden Fall) und ich kann keinen Unterschied zu echter Sahne erkennen, soweit ich mich an sie erinnern kann.
    Derzeit auf dem Markt sind LeHa Schlagfix (Obacht: die haben auch eine laktosefreie Flüssigsahne, die ist aber nicht vegan), Soyatoo (Reis- und Sojabasis) und Vantastic Foods' Sunny.
    Der Preis liegt bei humanen 1,50€ - 2€ pro Dose, allerdings ist bei der Soyatoo ein Wermutstropfen, dass man die nie richtig leer kriegt.

    Unbedingt darauf achten nach dem Gebrauch die Düse gründlich auszuspülen! Ich hab das mal vergessen und als ich das nächste Mal den Deckel abgenommen hab, sah es aus, als wäre da eine Maus auf der Düse verendet

D.I.Y.

Als vor einiger Zeit keine Soyatoo-Schlagcreme mehr erhältlich war, entwickelten einige VeganerInnen in ihrer Not eigene Methoden, um das Loch (im Magen) zu stopfen.

Holger Maulwurf hat ein Rezept aus Sojamilch, Kokosfett, Zitrone, Sahnesteif und Zucker publiziert. Damit hab ich auch schon erfolgreich - passenderweise - eine Maulwurfshügel-Torte gebacken (nach vegan-monsterfood-Rezept), die Creme ist dank des ganzen Kokosfetts aber schon ein ziemlicher Klopper.

Kim Wonderland hat sich was mit Kokosmilch ausgedacht.

Und für manche Gerichte lässt sich auch ganz normale Kokosmilch nehmen, wenn man eine festere Variante braucht, kann man nur den oberen Teil, der sich in der Dose absetzt verwenden (Dose dann vorher natürlich nicht schütteln!).

10.09.2012

Rezept: Gerösteter Butternut-Kürbis

reicht für 2 Leute als größere Beilage oder sparsame Hauptspeise


Ich war ja immer der Meinung, dass Kürbis zu den wenigen Pflanzensachen gehört, die ich nicht mag, zumindest nicht als Gemüse; Kürbisbrot und -kuchen sind i.O.
Nachdem aber im Netz so Euphorisches über den Butternut- bzw. Butternusskürbis zu lesen ist, hab ich jetzt neulich kurzerhand einen von Lidl mitgenommen (auch wenn er nun nicht grade den coolsten aller Namen hat, aber dafür kann er ja nichts).

Für den Anfang also erstmal was Niedrigschwelliges - allerdings ein echter Kraftakt und ohne ein gutes Messer ist man in den Hintern gekniffen.
  • den Kürbis der Länge nach halbieren und mit einem Löffel das 'Kerngehäuse' ausheben
  • die beiden Hälften nochmal halbieren (also in Viertel, nach Adam Riese) und mit dem Sparschäler gündlich häuten
  • jetzt den Kürbis in Würfel schneiden (ca. 1,5cm³); nachdem ich mir ein bisschen in den Finger gesäbelt hab und ein Teil meines Fingernagels dran glauben musste, hab ich das Feld meinem Ex-Schlachter-Freund überlassen
  • den Ofen auf 180°C vorheizen
Parallel die Marinade(?) anrühren, bestehend aus:
  • 2-3EL Olivenöl
  • 3EL Zitronensaft
  • Salz & Pfeffer
  • Gewürze, z.B. Muskat, Coriander, Salbei
  • optional 1 Knoblauchzehe, weil ich noch zum Sport musste hab ich Knoblauchgranulat genommen Agavensirup wäre auch noch eine Möglichkeit
  • die Kürbiswürfel ausgiebig in der Marinade suhlen und auf einem mit Backpapier versehenes Backblech verteilen
  • ca. 30min rösten, bis die Würfel weich sind, dabei zwischendurch ein oder zweimal alles durchrühren, damit alle Seiten was abkriegen; bei der Gelegenheit ggf. auch nochmal nachsalzen
Das ganze schmeckt für mich ganz 'interessant' und ungewohnt, aber auch total lecker: die Konsistenz ist echt weich und butterig (Nomen est Omen) und der süße Eigengeschmack vermischt sich mit dem Scharf und Salzig der Würzung. Liegt auch alles gut im Magen, LowKcal ist es ebenfalls, falls das für einen von Bedeutung ist.

Um die Energie des Backoffens effizienter zu nutzen wie sich das für einen guten Öko gehört, bietet es sich an, hier mehrere Röstvorhaben zu kombinieren, man muss dann allerdings ggf. Temperatur-Kompromisse eingehen. Ich hab z.B. gleichzeitig das Coconut-Bacon-Rezept ausprobiert, was auch gleich sehr gut zum Kürbis gepasst hat (wenn auch ohne Raucharoma nicht besonders schinkenartig) oder was auch noch auf meiner Liste steht: Shiitake-Bacon.